>>Noch 17 Tage bis Weihnachten!<<
Wer: Ich und ein paar tanzende Schneeflocken
Ort: Weihnachtsmarkt
Dezember. Weihnachten. Geschenke. Stress. Karstadt.
Wieso? Wieso müssen alle in den vier Wochen vor heilig Abend so verdammt gestresst sein? Ich meine, es ist ja nicht erst seit gestern so, dass es nur vier Wochen vom Beginn des Monats bis Weihnachten sind. Aber trotzdem, jeder rennt auf dem letzen Drücker durch die Geschäfte und kauft auf Zwang. Wenn man Glück hat schneit es auch noch dabei. Wenn man Glück hat, dieses Jahr hat es geregnet, glaube ich.
Es ist ja nicht so, dass ich nicht zu den konsumorientierten Leuten gehöre, die alle Geschenke auf den letzten Drücker besorgen. Doch bei mir ist das Problem dann folgendes; was, wenn man sein Geld schon anders ausgegeben hat und zum Schluss mit mickrigen zwanzig Euro im Porpemornaie da steht und sich nicht entscheiden kann, ob man jetzt ein Geschenk kauft oder sich auf dem Weihnachtsmarkt doch einen Glühwein inklusive Erdbeeren im Schokoladenmantel gönnt?
Also, ich stehe da und starre in die Leere vor mir. Sehe die im Wind tanzenden Schneeflocken vor meinen Augen. Die ersten in diesem Jahr, nein die zweiten,glaube ich.
Weihnachten.
Die Zeit der Liebe, oder so.
Aber die Liebe ist ein Scheißdreck. Zuerst gaukelt sie dir vor alles sei perfekt und im nächsten Moment liegt sie in Scherben. Allles was ich anfasse, welkt. Alles, was ich berühre, stirbt.
Vielleicht sind gesannte des Teufels nicht fähig zu leben - Leute wie ich.
Ich hasse Weihnachten.
Den Streß und der Drang nach Geschenken, das schmollende Gesicht meiner Schwester, wenn es doch nur das Barbiehaus gab und nicht auch noch das Kreuzfahrtschiff. Aber mal ehrlich, waren wir anders? Wie wir einen Brief an den Weihnachtsmann geschrieben haben und uns einen Kasettenrekorder mit Mikrophon gewünscht haben?
Später standen auf meinem die Harry Potter Bücher und Barbie. Unendlich viel von Barbie. Ich kann mich noch erinnern, wie es früher war. Weihnachten. Schöner als damals kann es hier gar nicht sein, ich werde nie wieder solch ein schönes Weihnachtsfest erleben. Die Stadt New York war tief verschneit und auch vor unserem Haus, etwas außerhalb von NYC, lag der Schnee mindestens zehn Zentimeter hoch. Wir hatten einen Baum, so schön wie selbst Gott ihn im Himmel nicht haben konnte, dachte ich damals. E war zuckersüß und mit Lebkuchen, Candys und lauter Kugeln, Sternen und Lametta behängt. Er war wundervoll.
Im endeffekt lag unterm Stiefel, am nächsten Morgen eine Kindermikrowelle mit Pling-Sound.
Dabei wollte ich einen Campingbus von Campingbarbie haben.
So'ne Scheiße!
Was ich dieses Jahr kaufen werde, weiß ich noch nicht. Aber fünf Euro werd' ich jetzt erstmal für Erdbeeren im Schokomantel ausgeben. Merry Cristmas!
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